Die Welt ein Stückchen besser machen: Regenerative Urlaubsaktivitäten im Naturpark Lillebælt
Um das ökologische Gleichgewicht in Dänemarks größtem Naturpark – Naturpark Lillebælt – zu retten, hat die Region ein Pilotprojekt zur Entwicklung regenerativer Urlaubsaktivitäten gestartet.
So können UrlauberInnen zukünftig mithelfen, die Gewässer des 370 Quadratmeter großen marinen Naturparks im Kleinen Belt zwischen Jütland und der Insel Fyn zu pflegen und somit zum Naturschutz beitragen. Um die ersten entwickelten Aktivitäten zu testen, sucht die Region jetzt Testpiloten mit Spaß an aktiven Naturerlebnissen – vom Krebsfischen, Fischkindergärten bauen oder Seegras pflanzen bis hin zur Renaturierung eines Flusslaufs. Die Kosten für den Aufenthalt im Naturpark Lillebælt werden übernommen. Bewerben kann man sich unter www.destinationtrekantomraadet.com/testpilot.
Rund 70 Prozent des Naturparks Lillebælt sind von Wasser bedeckt – ein Paradies für Tiere und Pflanzen. Hier findet man den weltweit dichtesten Bestand an Walen, die kleinen Schweinswale. An seiner schmalsten Stelle ist der Naturpark Lillebælt einen Kilometer breit, an der breitesten rund 15 Kilometer, seine tiefste Stelle misst 80 Meter unter der Meeresoberfläche. Entlang des Ufers liegen Buchenwälder und Steilhänge, die weit bis unter die Meeresoberfläche reichen. Kein Wunder, dass Taucher aus ganz Europa den Kleinen Belt besuchen. Um die Vielfalt der Naturlandschaft zu erhalten, haben Dänemarks Rat für Wirtschaftsförderung, die Destinationen Trekantområdet, Fyn und Naturpark Lillebælt sowie 16 öffentliche und private Partner ein Projekt zur Entwicklung regenerativer Urlaubserlebnisse ins Leben gerufen. Ziel ist es, zukünftig TouristInnen über buchbare Produkte aktiv am Naturschutz zu beteiligen. Zu den ersten Pilotprodukten, die nun getestet werden, gehören:
Krebsfischen im Meer und am Strand
Krebse haben sich in den letzten Jahren im Naturpark Lillebælt stark vermehrt und drohen, das für Jungfische als Lebensraum so wichtige Seegras zu zerstören. Um das Gleichgewicht im Ökosystem wieder herzustellen, können TouristInnen mit Naturguide im Meer und am Strand auf Krebsfang gehen: Vom Boot aus werden gemeinsam Reusen gelehrt, am Strand geht es mit Wathosen und Eimern auf die Suche. Im Anschluss wird gemeinsam Essen über dem Lagerfeuer zubereitet – es gibt Pizza mit Krebsfleisch und Tang.
Seegras pflanzen
Seegras ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems im Naturpark Lillebælt, denn es ist Lebensraum für Krustentiere, Wasserschnecken, Muscheln und Fische. Unter Anleitung eines Naturguides wird Seegras im Wasser in Büscheln entlang eines Seiles gebunden, damit Taucher es später leichter unter Wasser auspflanzen können. Zum Abschluss des Tages gibt es Tangkuchen und Kaffee am Lagerfeuer.
Bau von „Fischkindergärten“
Gemeinsam mit einem Naturguide werden kleine Schutzhütten beziehungsweise künstliche Fischkindergärten gebaut, die Jungfische mit Nahrung und Schutz vor größeren Raubtieren versorgen. So können sie ungestört aufwachsen. Zum Abschluss der Aktivität treffen sich alle zum Aufwärmen, Essen und Trinken vor dem Lagerfeuer.
Renaturierung eines Flusslaufs
Zur Renaturierung des Flusses ”Møllebækken” bei Middelfart helfen TouristInnen dabei, rund 100 Tonnen Steine und Kies entlang des Laufs zu verteilen und Bäume entlang des Ufers zu pflanzen. So werden optimale Lebensbedingungen für Forellen und andere Fische geschaffen. Der Tag endet mit einem gemeinsamen Lagerfeuer mit Essen und Trinken.
Weitere Informationen zur Region: www.destinationtrekantomraadet.de