FLUGT: Neues Museum zur Flüchtlingsgeschichte
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Geschichte deutscher Kriegsflüchtlinge an der dänischen Nordsee. Der Entwurf für das Museumsgebäude stammt von Dänemarks Stararchitektenfirma Bjarke Ingels Group (BIG). Er bezieht die heute noch vorhandenen ehemaligen Flüchtlingsbaracken mit ein. Ein Tagesticket für das Museum kostet 19,50 Euro (145,- DKK), für alle unter 18 Jahren ist der Eintritt gratis. Öffnungszeiten sind täglich von 09:00-18:00 Uhr. Weitere Informationen unter www.flugtmuseum.dk.
Es ist ein oft wenig beachteter Abschnitt dänischer Geschichte: Zwischen 11. Februar und 05. Mai 1945 nahm Dänemark rund 250.000 deutsche Flüchtlinge von der Ostfront auf – größtenteils Frauen, alte Menschen und Kinder. Das neue Museum FLUGT wurde direkt neben dem deutschen Kriegsflüchtlingsfriedhof in Oksbøl erbaut. Hier lag nach dem Zweiten Weltkrieg Dänemarks größtes Flüchtlingslager mit bis zu 35.000 deutschen Flüchtlingen. Zur besseren Einordnung: Zu dieser Zeit hatten nur vier Städte in ganz Dänemark mehr Einwohner als das Flüchtlingslager in Oksbøl. Mit der Geschichte der deutschen Kriegsflüchtlinge als Ausgangspunkt setzt das neue Museum das Thema Flucht auch in einen breiteren historischen und internationalen Kontext: Beispielhafte Geschichten von Flüchtlingen aus Ungarn, Vietnam, Afghanistan und Syrien veranschaulichen die Aktualität der Thematik.
Als erstes dänisches Museum erhielt FLUGT zur Realisierung auch Fördermittel aus der Bundesrepublik Deutschland: Der Deutsche Bundestag bewilligte 2019 1,3 mio. Euro zur Unterstützung des Baus.
Weitere Informationen zur Region auf der Website:
www.visitvesterhavet.de