Das Fest
Der Film „Das Fest“ ist eine Ko-Produktion aus Dänemark und Schweden aus dem Jahr 1998. Nachfolgend finden Sie meine Rezension zu diesem Werk.
Ursprünglich war geplant, einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher zu verbringen, während wir uns voller Vorfreude auf diesen Film vorbereiteten. Doch was folgte, war ein Drama, das uns (vier Personen) sprachlos zurückließ.
Es fällt mir schwer, die Handlung des Films angemessen zu beschreiben, da sie eine intensive Wirkung entfaltet. Normalerweise habe ich kein Problem damit, Rezensionen zu verfassen, aber bei diesem Film bin ich hin- und hergerissen zwischen Faszination und Ablehnung. War der Autor ein Genie oder hätte das Skript besser nie das Licht der Welt erblickt?
Die Geschichte dreht sich um den 60. Geburtstag des Vaters, der als großes Fest geplant ist und auf das sich „alle“ freuen. Auf dem Weg zur Feier trifft Michael seinen Bruder Christian, den er lange nicht gesehen hat. Obwohl noch Platz im Auto ist, auf dem Rücksitz sitzen Michaels Frau und die drei Kinder, entscheidet sich Christian, seine Familie aus dem Auto zu werfen und sie den Rest des Weges zu Fuß gehen zu lassen. Diese Szene schockierte mich bereits zu Beginn. Doch bevor das eigentliche Drama seinen Höhepunkt erreicht, folgen weitere verstörende Szenen, die uns als Zuschauer dazu veranlassen, zu überlegen, ob wir den Film lieber ausschalten sollten. Doch es kommt noch schlimmer. An der Geburtstagstafel hält Christian eine Rede, in der er metaphorisch die Bombe platzen lässt, und das nicht nur einmal.
Eine Frage, die sich mir während des Films immer wieder stellte, war: Gerade eben waren sie noch Feinde, und plötzlich sprechen sie wieder friedlich miteinander und umarmen sich. Ein Chaos, ein wildes Durcheinander, und jeder Zuschauer zieht seine eigenen Schlüsse. Wer den Film bereits gesehen hat, weiß genau, wovon ich spreche.
Zurück zu unserer heimischen Situation vor dem Fernseher: Wie bereits erwähnt, waren wir zu viert. Eine Person bekam mitten im Film starke Kopfschmerzen, eine zweite zog es vor, sich ins Bett zurückzuziehen. Der Abend war damit gelaufen. Zwei von uns haben den Film bis zum Ende durchgestanden, und hier ist mein persönliches Fazit: Ich wollte diesen Film unbedingt sehen, und er hat sich in mein Gedächtnis gebrannt. Kennt ihr das Gefühl, wenn man sich nach Jahren einen Film erneut ansieht und manche Szenen noch präsent sind, während andere in Vergessenheit geraten sind? Nicht bei diesem Film. Ich werde ihn wohl in den nächsten 20 Jahren nicht noch einmal anschauen müssen, denn die Handlung hat sich fest in meinem Gedächtnis eingebrannt.
Abschließend kann ich nur sagen: Schauen Sie sich den Film an oder lassen Sie es lieber!?. Eine klare Empfehlung kann ich nicht aussprechen.